Mein Ziel bestimmt meinen Weg!

„Durch Glauben verschmähte es Mose, als er herangewachsen war, ein Sohn der Tochter des Pharaos genannt zu werden; lieber wollte er mit dem Volke Gottes Drangsale erleiden, als einen vorübergehenden Genuß von der Sünde haben: er betrachtete die Schmach Christi für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er hatte die (himmlische) Belohnung im Auge.“ (Hebräer 11,24-26)

Mit allem, was wir tun und lassen, was wir sagen und verschweigen, was wir wünschen und verabscheuen möchten wir etwas erreichen. Das ist uns vielleicht nicht immer bewusst, aber es ist wahr. - Betrachten wir das am Beispiel des Mose:

1. Die Entscheidungen

„Durch Glauben verschmähte es Mose, als er herangewachsen war, ein Sohn der Tochter des Pharaos genannt zu werden..“ (Hebräer 11,24) An Jesus zu glauben heißt nicht nur, sich einmal für Jesus Christus zu entscheiden, sondern uns konsequent, unser ganzes Leben hindurch, für den Weg Jesu zu entscheiden. Was würde Jesus jetzt tun?

Solange wir auf dieser Erde leben, haben wir uns fortwährend zu entscheiden. Die Frage lautet: Sind wir uns dessen bewusst? - Soll ich mich mit jenem Menschen treffen? Soll ich jenen Kurs belegen? Soll ich diese Einladung annehmen? Soll ich diese E-mail ernst nehmen?

Mose wurde in seinem Glaubensleben irgendwann klar: Ich muss mich entscheiden, zu wem ich gehören will! - Zum Haushalt des Pharao oder zu Israel? Die Zeit vergeht rasend schnell! Entscheidungen müssen getroffen werden.

Vielleicht hatte er, der Glaubende, diese Entscheidung einige Zeit aufgeschoben, aber dann traf er sie und war bereit, die Konsequenzen zu ziehen. - Viele Christen versuchen, sich nach ihrer Bekehrung vor den Konsequenzen ihrer Entscheidung für Jesus zu drücken; besonders dann, wenn sie nicht Friede, Freude, Glück und Erfolg mit sich bringen, sondern wie bei Mose: Unterdrückung, Sklavenarbeit, Schmerzen, Leid und Tränen.

Fehlt es dir manchmal an Entscheidungskraft? Dann bitte Jesus darum, denn Er hat auch dir versprochen: „.. Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach Seinem Wohlgefallen.“ (Philipper 2,13)

2. Die Möglichkeiten

„.. lieber wollte er mit dem Volke Gottes Drangsale erleiden, als einen vorübergehenden Genuß von der Sünde haben..“ (Hebräer 11,25)

Was wollte er lieber? Was schätzte er wirklich? Er hatte jahrelang den Luxus und den Komfort des Palastes kennengelernt. Aber es kam der Zeitpunkt, da musste er sich entscheiden: Wozu lebe ich? Was will ich wirklich? Will ich einfach weiter so in den Tag hinein leben?

Er hatte Luxus und Komfort schätzen gelernt. Es war seinem natürlichen Menschen angenehm und seinem Ego schmeichelnd. - Aber – er hatte in seinem Glaubensleben auch gelernt, gewiss nicht leicht und einfach, dass all dies ein manchmal sehr schnell vorübergehender Genuss war.

Und eines Tages wurde ihm sogar unzweifelhaft deutlich, dass das, was er so schätzen gelernt hatte, Sünde war. Warum? Weil es ihn davon abhielt, seiner eigentlichen Berufung entsprechend zu leben.

Wenn Mose es sich durch seine royale Lebensart angewöhnt hätte, alles nach Lust und eigenem Vorteil zu entscheiden, dann wäre seine Entscheidung gewiss anders ausgefallen. Wonach haben wir wirklich Lust? - Auf die schnell vorübergehenden Genüsse unserer Zeit oder auf die Freuden in der Gemeinschaft der Kinder Gottes?

3. Die Ziele

„..er betrachtete die Schmach Christi für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er hatte die (himmlische) Belohnung im Auge.“ (Hebräer 11,26)

Wie kam Mose zu dieser Einschätzung? Wo hatte er dies gelernt? Blenden wir zurück: „Da fragte seine (Daniel.h. Moses) Schwester die Tochter des Pharaos: »Soll ich hingehen und dir eine Amme von den Hebräerinnen holen, damit sie dir den Knaben nährt?« Die Tochter des Pharaos antwortete ihr: »Ja, gehe hin!« Da ging das Mädchen hin und holte die Mutter des Kindes. Die Tochter des Pharaos sagte zu dieser: »Nimm dieses Knäblein mit und nähre es mir! Ich will dir den Lohn dafür geben.« So nahm denn die Frau das Knäblein und nährte es. Als der Knabe dann größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharaos; die nahm ihn als Sohn an und gab ihm den Namen Mose; »denn«, sagte sie, »ich habe ihn aus dem Wasser gezogen«“. (2. Mose 2,7-10) – Hier können wir etwas über den Wert frühkindlicher Erziehung lernen, denn die Hebräerinnen stillten ihre Kinder drei Jahre lang. In dieser Zeit gab Jochebed, die Mutter Moses, dem Kleinen nicht nur physische Nahrung, sondern auch geistliche Nahrung mit auf den Lebensweg. Viele Jahre später ging dann diese Saat auf und brachte schöne Frucht hervor, die zum Segen für ein ganzes Volk wurde.

Was war dem Mose in jener Entscheidungszeit wichtig? Welches Ziel sollte sein Leben bestimmen? Worauf zielte er ab? Was bestimmte deshalb sein Leben? - Die himmlische Belohnung! Dagegen verloren die schnell vorübergehenden Genüsse seiner bisherigen irdischen Existenz total ihren Wert.

Das war auch das große Ziel der Kolosser: „Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, indem wir allezeit für euch beten, da wir gehört haben von eurem Glauben an Christus Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, um der Hoffnung willen, die euch aufbewahrt ist im Himmel..“ (Kolosser 1,3-5)

„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach Seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch..“ (1. Petrus 1,3-4)

„Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.“ (Hebräer 10,35)

„Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln…“ (Matthäus 5,12)

4. Die Taten

„Durch Glauben verschmähte es Mose, als er herangewachsen war, ein Sohn der Tochter des Pharaos genannt zu werden; lieber wollte er mit dem Volke Gottes Drangsale erleiden…“ (Hebräer 11,24f)

..und er tat es auch! Mein Ziel bestimmt nicht nur meinen Weg, sondern motiviert mich auch ihn zu gehen. (Olympiade) Jesus hat immer wieder festgestellt: „»Nicht alle, die ›Herr, Herr‹ zu mir sagen, werden (darum schon) ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines himmlischen Vaters tut.“ (Matthäus 7,21)

Ist dein Ziel an dem Weg, den du gehst, abzulesen? Nur so sind wir echte Nachfolger Jesu! - Wie zum Beispiel der Apostel Paulus, der den Philippern in 3,13-14 schrieb:

„Liebe Brüder, ich denke von mir noch nicht, dass ich’s ergriffen habe; eins aber (tue ich): ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir liegt, und jage, das vorgesteckte Ziel im Auge, nach dem Siegespreis, den die in Christus Jesus ergangene himmlische Berufung Gottes in Aussicht stellt.“

„Denn erschienen (= offenbar geworden) ist die Gnade Gottes, die allen Menschen das Heil bringt, indem sie uns dazu erzieht, dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden abzusagen und besonnen, gerecht und gottselig (schon) in der gegenwärtigen Weltzeit zu leben, indem wir dabei auf unser seliges Hoffnungsgut und auf das Erscheinen der Herrlichkeit des großen Gottes und unsers Retters (oder: Heilands) Christus Jesus warten..“ (Titus 2,11-13)

Die Gnade Gottes, d.h. der Herr Jesus Christus erzieht uns durch Seinen Heiligen Geist. - Lässt du das zu?

Wozu erzieht Er uns? Alles, was Gott nicht gefällt tatsächlich zu lassen und dem Vorbild Jesu entsprechend zu leben. - Bestimmt diese Handlungsweise dein Leben?

Wie schafft Er das? Indem Er in uns die Freude auf die Belohnung, welche auf uns wartet, weckt, erhält und immer mehr stärkt. Wer diese Freude nicht kennt, ist kein Christ!

Merke dir:

  • Was sich dein Herz wünscht,

  • das erfüllt dein Denken,

  • das bestimmt dein Wollen und

  • das regiert dein Tun!

Dein Ziel bestimmt deinen Weg! Die entscheidende Frage also ist: Welches Ziel bestimmt deine Wege? Hast du die himmlische Belohnung im Auge oder die schnell vorübergehenden Genüsse dieser Weltzeit? Gehst du diesen Weg? - Lass dich durch die in diesen Wochen anstehenden Wettkämpfe zu ernster Selbstprüfung und, wo nötig, zur Umkehr anregen!



Manfred Herold

herold-manfred@t-online.de

Manfred Herold